Kamerabajonette bestimmen im großen Maß über den Erfolg einer Kameramarke, schließlich sind sie dazu ausgelegt, über viele Jahrzehnte Kontinuität in das Line-up der Objektive zu bringen. Natürlich bedeutet das Bajonett eines bestimmten Herstellers auch, dass Fotograf*innen an die dafür vorgesehenen Objektive gebunden sind und nicht ohne Weiteres Objektive mit anderen Bajonetten nutzen können.
Der Adapter für das Objektiv kam zum ersten Mal mit der Einführung der Systemkameras, also der spiegellosen Digitalkameras auf. Aufgrund der geringeren Distanz des Sensors zum Bajonett war es fortan möglich, Objektive von Fremdherstellern und auch sogenannte Vintage-Objektive an der eigenen Kamera anzubringen.
Dank Speedbooster zur korrekten Brennweite
Ein Speedbooster von Viltrox kommt dann zum Einsatz, wenn Fotograf*innen Objektive einer anderen Marke, die optisch für ein größeres Sensorformat gerechnet sind, benutzen möchten. Üblich ist die Adaptierung von Vollformat-Objektiven an Systemkameras mit einem kleineren APS-C- oder einem MFT-Sensor. Wird ein Vollformat-Objektiv mit einem bloßen Adapter, also ohne einen Speedbooster, an der Systemkamera angebracht, so verlängert sich die Brennweite entsprechend dem Verkleinerungsfaktor zwischen dem Vollformatsensor und dem Sensor der Systemkamera. Aus einem Objektiv mit einer Brennweite von 50 mm wird so etwa ein Objektiv mit einer Brennweite von 75 mm.
Dieser Effekt kann nützlich sein, wenn die adaptierte Normalbrennweite als Portraitobjektiv verwendet werden soll. Nur mit einem Speedbooster für Canon oder einem Speedbooster für Nikon, als Beispiel, ist es allerdings möglich, die ursprüngliche Brennweite des adaptieren Objektivs zu nutzen. Wird etwa ein Weitwinkel mit EF-Bajonett an Micro Four Thirds-Kameras adaptiert, so bleibt dieses Objektiv auch ein Weitwinkel und der Abbildungskreis des Objektivs wird vollständig ausgenutzt.
Mehr Licht und bessere Freistellung
Eine verkürzte Brennweite oder besser, der Erhalt der eigentlichen Brennweite, ist nur einer der Vorteile eines EF Speedboosters. Ein weiterer ist der, dass die Verkleinerung des Abbildungskreises des Objektivs dazu führt, dass mehr Licht auf den Sensor fällt. Bei lichtstarken Objektiven erweitern sich die Möglichkeiten, was das Fotografieren bei schlechten Lichtbedingungen oder bei Dunkelheit angeht, nochmals deutlich.
Zusätzlich hat das den Effekt, dass sich der Look, der das Vollformat auszeichnet, fortan auch bei kleineren Sensoren erreichen lässt. Mit einem Speedbooster für MFT lässt sich so trotz des deutlich kleineren Sensors eine Freistellung fotografierter Personen oder Objekte erreichen, die so eigentlich nur beim Vollformat möglich sind.
Der Komfort bleibt erhalten
Ein Speedbooster für E Mount, als Beispiel, sorgt nicht nur dafür, dass die optischen Vorteile eines Objektivs vollständig ausgenutzt werden können, sondern der innovative Adapter bildet ein Bindeglied zwischen der Elektronik des Kamerabodys und dem adaptierten Objektiv. Das ist für Fotograf*innen besonders komfortabel, da auf diese Weise der Autofokus erhalten bleibt. Zudem ist es bei vielen modernen Objektiven zahlreicher Hersteller so, dass sich die Blende nicht mehr manuell verändern lässt. Die Blendenautomatik und die Möglichkeit, die Blende mittels des Menüs der genutzten Kamera zu verändern ist ebenfalls gegeben.
Fotograf*innen, die ein zusätzliches Kamerasystem nutzen oder umsteigen wollen, nutzen dank des Speedboosters die bereits vorhandenen Objektive und müssen nicht sofort in zahlreiche neue Objektive investieren. Die eigene Ausrüstung wird dadurch vielseitiger und durch zahlreiche neu kreative Möglichkeiten bereichert.
- fester und sicherer Halt des adaptierten Objektivs
- Kommunikation zwischen Kamerabody und Objektiv
- Autofokus bleibt erhalten
- Fotografieren mit der ursprünglichen Brennweite
- Einsatzmöglichkeiten von bereits vorhandenen Objektiven werden erweitert
